H-B Engineering

Das Konstruktionsprinzip als architektonisches
Stilmittel passend zum Firmenprofil, ein neues
Headquarter für ein Ingenieurbüro.

Auftraggeber /
H&B RE GmbH, Lana (BZ), Italien

Bezeichnung und Standort /
Holzner & Bertagnolli Engineering, 
Sonnenweg 16, 39011 Lana (BZ), Italien

Gebäudetyp /
Headquarter für ein Ingenieurbüro

Volumetrische Eckdaten /
Nutzfläche 1.965m², Bauvolumen 6.520m³,
überbaute Fläche 610m²

Baujahr /
2020

Bauweisen und formale Konzepte in der zeitgenössischen Architektur unterliegen im Laufe der Zeit einem ständigen Wandel. Die funktionalen, technologischen und kommunikativen Bedürfnisse reagieren ihrerseits auf diese kontinuierliche Entwicklung. Ein Bauwerk ist als ein Prozess angelegt, das all diese verschiedenen Aspekte und ihre Variablen berücksichtigen muss. Der Beton wird hier zum sinnbildlichen Element dieser Transformationen, zu einem Material für das Gesamtdesign, zum architektonischen Organismus, der in der Lage ist, sowohl den konstruktiven Anforderungen gerecht zu werden, als auch den Raum zu gestalten und gleichzeitig das technische Know-how des Bauherren, welche für die Tragwerksplanung verantwortlich war einfließen zu lassen. Der neue Firmensitz für das Ingenieurbüro „Holzner & Bertagnolli Engineering“ präsentiert sich als großzügiger und funktioneller Stahlbeton- Glasbau, puristisch und klarlinig, „komplett reduziert“. Grundlegende Entwurfsidee war es, das Stahlbetonskelett nach außen zu stellen, anstatt die tragende Struktur zu verkleiden, das Konstruktionsprinzip ist gleichzeitig architektonisches Stilmittel. Die eigens vorgefertigten und 11m hohen filigranen Betonsäulen ohne Fugen bilden die prägenden Elemente des Neubaus und eine durchlässig leichte Fassade. Die Grundrissform des Gebäudes wird durch das Grundstück definiert. Das kompakte Bauvolumen bietet Platz für 75 Mitarbeiter und besteht aus einem unterirdischen und drei oberirdischen Geschossen. Durch eine statisch anspruchsvolle, stützenlose Auskragung entstand im Erdgeschoss ein U-förmiger, überdachter und somit witterungsgeschützter Außenbereich vor dem Haupteingang, der in den großzügigen, offenen Empfangs- und Wartebereich führt. Um diesen sind lichtdurchflutete Büros und Sitzungsräume angeordnet. Aus akustischen Gründen wurden dort unbehandelte Holzfaserplatten an den Decken angebracht, ansonsten, gibt es Sichtbetondecken, sowie hellgraue Böden, welche die Betonfamilie erweitern.